Mehr als Worte

Das geschriebene Wort ist Kulturgut. Das ist wahr, auch wenn es uns selten bewusst ist, weil uns Texte heute immer und überall begegnen. Weil sie alltäglich geworden sind. Weil wir sie gebrauchen wie Besteck oder konsumieren wie Fast Food. Weil wir sie überfliegen wie den Aushang im Treppenhaus oder die Schlagzeile der BILD. Weil wir sie herbeisehnen wie eine längst fällige SMS oder verwünschen wie ein Schriftstück vom Amt.

Manchen Texten können wir uns nicht entziehen. Immer noch sind sie das, was wir schwarz auf weiß nach Hause tragen. Als Medium zwar nicht austauschbar, tragen Texte aber doch längst das schäbige Kleid des Gewöhnlichen. Und dennoch:

Worte in Schrift zu stellen, heißt Flüchtiges bleiben machen.

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